Marianne Verny

Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
Dipl. prozessorientierte Psychotherapeutin ASP
Winterthur · Berlin

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Mein Weg

Seit Kindheit hat mich die Frage beschäftigt, wer ich bin, wenn das Vertraute zusammenbricht, wenn Krieg, schwere Krankheit und Tod die bekannte Welt zum Verschwinden bringt: Was ist dann? Gibt es mich dann noch? Die Suche nach einer Antwort hat mich Medizin studieren lassen und nach längeren Auslandsaufenthalten in Ecuador und den USA zur Psychotherapie, der buddhistischen Praxis des ZaZen und dem Schamanismus geführt.

Zwischen 1983 – 86 arbeitete ich als Assistenz-Ärztin - so auch in der Ita-Wegman-Klinik in Arlesheim, wo ich als Stationsärztin auf der geburtshilflichen Abteilung vor allem mit der unbändigen Lebenskraft vom Gebären und Geboren-werden in Kontakt kam. Auch dies ein Übergang: Eine vertraute Identität weicht, eine neue noch Unbekannte entsteht.

Seit 1987 begleite ich Menschen ärztlich-psychotherapeutisch auf ihrem Weg zu mehr Selbstvertrauen und dem Wissen um die eigene Würde, gerade dann, wenn die vertraute Welt von körperlicher und seelischer Stabilität zusammenbricht. Denn gerade die erschütternden Krisen ermöglichen eine neue Beziehung zum innersten Wesen und erlauben es umso mehr, noch unbekannte Potentiale zu entfalten.

In meiner Praxis in Zürich arbeite ich mit Einzelklienten und Paaren sowie mit kleinen Gruppen. Da wir außerdem eine langjährige Praxisgemeinschaft sind, schätze ich die Paararbeit im Tandem mit meinem Mann und Praxispartner, Ivan Verny, als besonders bereichernd. Am Institut für Prozessarbeit, IPA in Zürich bin ich seit vielen Jahren Lehrtherapeutin und Supervisorin so wie Dozentin für künftige prozessorientierte BeraterInnen und PsychotherapeutInnen. Außerdem bin ich Gründungsmitglied der Fakultät am Institut für Prozessarbeit POPI in Bratislava, Slowakei. Im Bereich Persönlichkeitsentwicklung leite ich seit 1986 Seminare im In- und Ausland. Zentrale Bedeutung hat für mich die Arbeit mit Frauen zum Thema „weibliche Identität und Selbst-Ermächtigung" – in der Slowakei leite ich seit vielen Jahren „Frauenretreats".

Mit meinem Mann, Ivan Verny, entwickle und führe ich seit 1986 Seminare für Männer und Frauen. Unser Leitmotiv dabei ist, wie die Beziehung mit sich selbst auch die Beziehung und Nähe zum Gegenüber ermöglicht. Gerade die krisenreichen, konfliktgeladenen, ausweglos erscheinenden Beziehungsmomente bergen Potential für einen Beziehungswandel.

Seit 2008 nehme ich regelmäßig an Worldwork-Seminaren teil und bin Facilitatorin vor Ort. Die Welt um uns konfrontiert uns mit Spannungen und Konflikten und wir selbst sind durch unseren Rang und unsere Privilegien immer auch MitgestalterInnen dieser politischen gesellschaftlichen Prozesse. Macht und Ohnmacht konstellieren sich und katapultieren uns in Rollen in diesem Feld. Mir ist es wichtig, Menschen darin zu unterstützen gemäss ihrer Intoversion und/oder Extroversion, Mut und Kraft zu entwickeln, die eigene Stimme zu erheben und sich zu zeigen, Position zu beziehen.

Beziehung mit mir selbst und Beziehung mit Anderen und mit der Welt ist ein abenteuerlicher Spannungsbogen, in dem ich immer wieder forsche und entdecke - allein, mit Freunden, mit Klienten mit meinem Mann und mit unseren beiden erwachsenen Töchtern.